Moderation versus Coaching!
Newsletter 09/2013
Moderation versus Coaching -
Neues rund um die systemische Moderation
Liebe Leserinnen und Leser,
systemische Moderation versus systemisches Coaching - lesen Sie in der heutigen Ausgabe über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Praxis-Check der beiden Ausbildungsgänge.
Auf der Suche nach neuen, umsetzbaren Lösungen verfangen sich die Gedanken von Moderations-Teilnehmern häufig an den vermeintlichen Hindernissen auf dem Weg zum Idealzustand. Im heutigen Praxisblick geht es um eine systemische Intervention zur Umschiffung dieser typischen Hindernisse: Die hypothetische Frage.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und grüße Sie herzlich
Ihre Michaela Stach
Akademieleitung
Hier unsere Themen:
Einblick: Systemische Moderation versus systemisches Coaching
Praxisblick: Hypothetische Fragen beflügeln die Lösungsfindung
Überblick: Aktuelle Termine - Ausbildung, Boxenstopp und Großgruppe
Einblick: systemische Moderation versus systemisches Coaching
Moderator oder Coach - die Entscheidung für die eine oder andere Ausbildung will gut überlegt sein. Ganz unabhängig davon, ob sie vom Unternehmen oder von den Teilnehmenden privat finanziert wird. Denn dem Invest an Zeit und Geld sollte in jedem Fall ein entsprechend hoher und vor allen Dingen auch transferierbarer Nutzen gegenüberstehen.
Am Anfang steht selbstredend das persönliche Entwicklungsziel und die Frage, welches hierfür notwendige Know-how konkret vermittelt werden kann. Doch das allein genügt nicht. Ein zentrales Entscheidungskriterium sollte immer auch die tatsächliche Umsetzungschance in der Praxis sein. Welche Inhalte der jeweiligen Weiterbildung lassen sich tatsächlich in den Alltag einbringen? Und genau hier wird es spannend.
Gemein haben beide Ausbildungsgänge, dass sie vom systemischen Ansatz geprägt sind, der sich sehr stark mit der Haltung auseinandersetzt. Der systemische Moderator weiß genau wie der systemische Coach, dass nicht er bzw. sie der Experte für die Lösung eines Problems ist, sondern die Teilnehmer. Beide begleiten und unterstützen Menschen dabei, selbst die für sie passende Lösung zu finden. Ferner sehen beide ihre Gesprächspartner nicht isoliert, sondern beziehen das System, in dem sie sich bewegen und welches sie beeinflusst in ihre Arbeit ein. Ebenfalls gemein ist beiden, dass es sich um eine umfassende Ausbildung handelt, die sich auch über eine gewisse Zeit erstreckt. Jeder Teilnehmer durchlebt einen individuellen Entwicklungsprozess, der nicht im Schnelldurchgang gelingt. Durch die Reflexion und die persönliche Weiterentwicklung vermitteln solche Ausbildungen einen Nutzen, der weit über die jeweilige Methodenkompetenz hinausgeht.
Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass Moderatoren mit Gruppen und Coaches mit Einzelpersonen arbeiten. Dementsprechend unterscheiden sich die über die systemische Lehre hinausgehenden Inhalte der Ausbildungen. Während der Coach die Herangehensweisen und Methoden eines bilateralen Gespräches erlernt, geht es beim Moderator darum, die Potenziale einer Gruppe zu entfesseln, mögliche Konflikte zu bearbeiten und sie bei aller Heterogenität zu einer tragfähigen, gemeinsamen Lösung zu führen. Gruppendynamik, Moderationsmethode und die persönliche Wirkung vor Gruppen sind nur einige Themen, die hierbei im Fokus stehen.
Der Praxis-Check beziehen sich auf das tatsächliche Arbeitsumfeld. Hält der berufliche Alltag tatsächlich die Möglichkeit bereit, Coachings durchzuführen oder liegen die Anwendungsfelder eher im Bereich der Arbeit mit mehreren Personen? Sei es als Führungskraft oder Projektmanager mit dem Team oder als interner oder externer Moderator. Wer diese Fragen in seinen Entscheidungsprozess einbezieht, wird auch die richtige Entscheidung für das individuelle Ausbildungsziel treffen.
Praxisblick: Hypothetische Fragen beflügeln die Lösungsfindung
Fragen sind das Herzstück einer jeden Moderation. Die Frage entscheidet, ob es gelingt, die Teilnehmer der Moderation zu neuem Denken zu inspirieren oder ob man sich auf der Suche nach neuen Lösungen in den gewohnten Bahnen verläuft. Häufig sind es vermeintliche Hindernisse, die einer neuen umsetzbaren Lösung im Wege stehen. Diese versperren den Blick auf das anzustrebende Ziel. Eine Möglichkeit, diese Hindernisse zu umschiffen besteht darin, mit einer hypothetischen Frage zu arbeiten. Bei hypothetischen Fragen wird so getan, als wäre das Ziel bereits erreicht. Auf diese Weise verharren die Teilnehmer nicht im Problemmodus, sondern setzen sich vielmehr mit dem Idealzustand auseinander. Von der Zielperspektive aus betrachtet, wirken die Stolpersteine automatisch viel kleiner - und auf einmal werden auch unterschiedlichste Lösungen für die anfänglich als unüberwindbar angesehenen Hindernisse möglich.
Die zu den systemischen Fragen gehörende hypothetische Frage antizipiert darüber hinaus, dass es möglich ist, das Ziel auch zu erreichen. Schon Walt Disney sagte: "If you can dream ist, you can do it!"
Eingeleitet werden hypothetische Fragen mit "Angenommen..." Abgeleitet aus der gewohnten Frage "Wie können wir unsere Kommunikation im Team verbessern?" (Das Augenmerk liegt auf der akutellen schlechten Kommunikation) wird die hypothetische Frage "Angenommen unsere Kommunikation im Team verläuft optimal - wie verhalten wir uns?" Wie bei jeder anderen Methode ist es auch bei der Arbeit mit hypothetischen Fragen erfolgsentscheidend, dass in einem nächsten Schritt die hierfür notwenigen To Do's festgelegt - und dann auch nachgehalten werden.
Überblick: Aktuelle Termine - Ausbildung, Boxenstopp und Großgruppe
26. bis 28. September 2013: Start Herbstsemester 2013/2014 - Termine
9. November 2013: Boxenstopp. Inspirationstag für Teilnehmer und Absolventen - Infos
6. und 7. Dezember 2013: 2-Tages-Seminar Großgruppenmethode „MUT-Konferenz“ - speziell für Mittelstand, Verbände, Kirchen und Vereine. Weitere Infos
20. bis 22. März 2014: Start Frühjahrssemester 2014 - Termine
Verantwortlich für den Inhalt ist Michaela Stach, Akademieleiterin.
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