Was für eine Story!
Newsletter 07/2014
Was für eine Story -
Geschichten als Intervention in der Moderation
Liebe Leserinnen und Leser,
es gibt Dinge, die muss man lange lernen, bevor man sie sich merken kann -
und es gibt Geschichten!
Geschichten sind lebendig, sie erzeugen Bilder im Kopf, sie bewegen - und sie bleiben hängen. In der Moderation gibt es gleich zwei Ansätze, Geschichten als Intervention zu integrieren. Lesen Sie mehr dazu in unserem heutigen Newsletter. Der Ursprung der Akademie für Systemische Moderation ist übrigens auch Teil einer Geschichte - die alle Teilnehmer kennen, weil wir mit dieser Geschichte immer in die neue Ausbildung starten. Am 25. September 2014 ist es wieder soweit! Kurzentschlossene haben jetzt noch die Chance dabei zu sein!
Führungskräfte entdecken zunehmend die systemische Moderation als wertvolle Zukunftskompetenz für Ihren Führungsalltag. Systemisches Denken kombiniert mit Moderations-Know-how ermöglicht den zukunftsorientierten Chefs gemeinsam mit ihren Mitarbeitern tragfähige und praktikable Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von managerSeminare auf den Seiten 38 bis 42 hierzu einen ausführlichen Beitrag.
Ob jetzt gleich mit unserem Newsletter oder dann in managerSeminare -
ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre!
Ihre Michaela Stach
Akademieleitung
Hier unsere Themen:
Einblick: Was für eine Story - Geschichten als Intervention in der Moderation
Praxisblick: Geschichten die sensibilisieren
Überblick: Aktuelle Termine - Ausbildungen 2014/2015 und Boxenstopp
Einblick: Was für eine Story - Geschichten als Intervention in der Moderation
"Der Soldat, der auf seinem Pferd reitend einen frierenden Bettler am Wegesrand trifft und seinen Mantel mit ihm teilt..." Wir alle kennen die Geschichte vom heiligen Martin - ganz unabhängig von unserer individuellen religiösen Prägung. Geschichten sind einprägsam. Sie werden weitererzählt. Und sie bewegen und sensibilisieren uns. Und manchmal braucht es genau das, um den entscheidenden Schritt weiterzukommen: Bewegt und sensibilisiert zu werden!
Auch in der Moderation eines Workshops oder Meetings kann die richtige Geschichte die zündende Intervention sein, um die Teilnehmer aus der Reserve zu locken. Möglicherweise ist die Handlungsenergie einer Gruppe einfach nicht so üppig. Oder es fehlt das Bewusstsein, dass die Teilnehmer - und nur sie - es in der Hand haben, ihre derzeitige Situation zu ändern. Die passende, mit Augenmaß und Gespür ausgewählte Geschichte zu Beginn eines Workshops oder einer Sitzung kann eine Gruppe entsprechend sensibilisieren und so eine wichtige Basis für die konstruktive und zielführende Arbeit leisten. Ein Beispiel hierfür finden Sie in unserem heutigen Praxisblick.
Und Geschichten können noch mehr. Geschichten lassen Erfolge und gemeinsame Erlebnisse deutlich und lebendig werden. Häufig ist es im Rahmen eines Workshops oder eines Meetings sinnvoll, einen kritischen Blick in den symbolischen Spiegel zu werfen. Ganz im Sinne von: "Was können wir gut?", "Wo haben wir noch Luft nach oben?" Eindrucksvoll, kurzweilig und nachhaltig wird die positive Seite der Bilanzierung, wenn Sie als Moderator diese erfolgsrelevanten Merkmale nicht einfach auf Kärtchen verschriftlichen, sondern vielmehr anhand wahrer Geschichten lebendig werden lassen.
Beispiele hierfür könnten sein: "In welcher Situation waren Sie schon einmal richtig stolz, Mitarbeiter der Firma XY zu sein?" oder "Wann und wodurch ist es Ihnen gelungen, Ihre Kunden positiv zu überraschen und zu begeistern?"
Wichtig ist es, dass die Aufgabenstellung so formuliert ist, dass sich die positiven Geschichten auch tatsächlich um das Thema des Workshops ranken.
Wertvoll ist die Geschichte als Intervention auch bei der Moderation im Rahmen einer Fusionsbegleitung. Wenn gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse gehört und gewürdigt werden, fällt es den Betroffenen leichter, sich von der "alten Zeit" zu verabschieden und auf die "neue Zeit" einzulassen. Man kann über Nacht ein Firmenschild auswechseln - nicht aber die über Jahre hinweg gelebte Kultur.
Praxisblick: Geschichten die sensibilisieren
Der Einsatz einer Geschichten sollte wohl überlegt sein. Zunächst gilt es genau zu schauen, ob die tiefer liegende Aussage der Geschichte tatsächlich zum Thema bzw. zur Situation passt. Danach kommt es darauf an, wie die Geschichte vorgetragen wird. Obgleich ich viele Geschichten durch und durch kenne, greife ich übrigens immer zum Buch und lese sie vor. Die Wirkung ist eine andere. Beim Vorlesen gilt es auf Stimme und Tempo zu achten. Und nach dem Schlusspunkt kommt erst einmal nichts - denn eine Geschichte muss immer nachwirken.
Eine Geschichte, die ich häufig nutze heißt: "Das Fest kann nicht stattfinden" (Quelle unbekannt, gefunden in "Inhalte auf den Punkt gebracht - 125 Kurzgeschichten für Seminare und Trainings" von Detlev Blenk, Beltz Verlag, Weinheim). In dieser kurzen, eindrucksvollen Geschichte wird deutlich, dass es auf den Beitrag eines jeden Einzelnen ankommt. Wenn jeder denkt: "Es fällt schon nicht auf, wenn ich mich aus der Verantwortung stehle", bleibt am Ende des Tages nichts als Leere - das sprichwörtliche Fest kann nicht stattfinden. Ich nehme diese Geschichte immer wieder gerne, wenn ich die Teilnehmer dafür sensibilisieren möchte, dass ihr aktiver Beitrag - und nur dieser - am Ende das Ergebnis ausmacht.
Überblick: Aktuelle Termine - Ausbildungen 2014/2015 und Boxenstopp
25. bis 27. September 2014: Start Herbstsemester 2014/2015 - Termine
22. November 2014: Boxenstopp. Inspirationstag für systemisch arbeitende Moderatoren - Infos
12. bis 14. März 2015: Start Frühjahrssemester 2015 - Termine
Verantwortlich für den Inhalt ist Michaela Stach, Akademieleiterin.
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